31.01.2023 in Gemeindenachrichten

„Baut den Lernort!“

 

Am 27.01. fand auch in unserer Gemeinde der Gedenktag an die Opfer des NS-Regimes statt. An der Ludwig-Marum-Stele sprachen Susanne Matthias, Dennis Eidner und Alessia Imperiale. In ihren Reden betonten sie, dass die Auseinandersetzung mit der Shoa weder erst 1933 beginnen, noch 1945 enden darf. Ihre Voraussetzungen und Folgen müssen bis heute mitgedacht werden.


Hier ein Ausschnitt aus Alessia Imperiales Rede:

„Was wir jetzt brauchen ist eine Gedenkkultur, die individuelle Betroffenheit sichtbar macht und die Verantwortung hervorhebt. Wir müssen uns immer darüber bewusst sein, dass es nicht erst in Auschwitz begann. Die Diskriminierung hatte bereits viel früher in allen Bereichen des Lebens begonnen. Es fing damit an, dass Jüd*innen keine öffentlichen Orte betreten und ihre Berufe nicht mehr ausüben konnten. Es begann auch damit, dass ihre Nachbar*innen zu diesem Unrecht schwiegen. Die Täterschaft begann daher nicht erst bei denen, die Befehle erteilten, sondern bei denen, die schwiegen oder gar Abtransporte wie die von Ludwig Marum aus Karlsruhe nach Kislau bejubelten. Eine Gedenkkultur, die auch meiner jungen Generation deutlich macht, dass wir jeden Tag für Demokratie einstehen müssen und die Gefahr von rechts immer da ist. Wir brauchen Orte, in denen Demokratie und Zivilcourage erlebbar gemacht werden.

Als ich 8 war wurde zum ersten Mal über die Idee eines Lernorts bei Kislau gesprochen. Ich bin jetzt volljährig und es ist für mich unbegreiflich, dass wir nach über 10 Jahren immer noch über Gelder, Standorte und Zuständigkeiten auf Landesebene reden. Nach 1945 wurden auf abgebrannten Synagogen Feuerwehrhäuser gebaut, die Feuerwehr, die zusah wie die Synagoge von Nazis angezündet wurde. Aus einem ehemaligen Konzentrationslager wurde ein Gefängnis. Daran erinnert bis heute nur die Ludwig-Marum-Säule.

Hier mein Appell: Baut endlich diesen Lernort! Er ist so dringend notwendig, wie vielleicht nie zuvor. Und wir sind es den Opfern des NS-Regimes schuldig.

16.12.2022 in Ankündigungen

Besinnliche Feiertage

 

Ein sehr ungewöhnliches Jahr neigt sich dem Ende zu. Der Übergang von der einen Krise (Pandemie) zu Putins Krieg in Europa, Energiekrise und Inflation war gefühlt ein fließender. Diese Zeiten stellen uns alle vor neue Herausforderungen. Sie zeigen aber auch, dass wir mehr soziale und klimagerechte Politik brauchen. Soziale Politik tut auch Bad Schönborn gut. Auf all die Krisen haben Bad Schönborner Bürger*innen mit Zusammenhalt und mehr Solidarität geantwortet, statt mit Spaltung und Hass und Hetze. Dies zeigte sich in der Aufnahme der ukrainischen Geflüchteten, aber auch im Alltag im Ehrenamt z.B. bei der Tafel, der Hausaufgabenbetreuung oder in unseren Vereinen. Wir möchten uns deshalb bei allen Ehrenamtlichen, dem Rathaus-Team und allen Mitbürger*innen bedanken, die dazu beitragen, dass Bad Schönborn zusammenhält. Die Herausforderungen, vor denen wir stehen, sind groß. Aber Bad Schönborn packt das: Mit sozialer Politik. Wir nehmen uns für 2023 einiges vor: Gemeinsam mehr bezahlbaren Wohnraum entwickeln, gerechte Kita-Gebühren schaffen, die teuren Tarifgrenzen im ÖPNV überwinden, öffentliche Plätze beleben und klimafreundlich weiterentwickeln u.v.m.

Bedanken möchten wir uns auch bei den über 600 Menschen, die unseren Lebendigen Adventskalender und Tausendlichter Weihnachtshof besuchten. Noch nie zuvor waren so viele Menschen vor Ort dabei! Dank geht an alle Besucher*innen, an das Weingut Bosch und das ganze Team!

Nun wünschen wir Ihnen eine schöne Weihnachtszeit und alles Gute für 2023!

Freundliche Grüße

Dennis Eidner (Vorsitzender) und Susanne Matthias (stellv. Vorsitzende)

12.12.2022 in Allgemein

Tausendlichter Weihnachtshof begeistert: 600 Menschen vor Ort

 

Viele sagen ja, dass dieser Ort magisch ist. Tausende Lichter, Streetfood, Musik, Glühwein vom Weingut Bosch und unterschiedliche Menschen, die hier zusammen kommen. Über 600 Menschen besuchten den Lebendigen Adventskalender und Tausendlichter Weihnachtshof. Noch nie zuvor waren so viele Menschen vor Ort dabei! Dank geht an alle Besucher*innen, an das Weingut Bosch und das ganze Team!

06.12.2022 in Ankündigungen

Tausendlichter Weihnachtshof

 

Nach den großen Erfolgen in den letzten Jahren öffnen sich die Tore des Tausendlichter Weihnachtshofs am 11. Dezember von 12 bis 20 Uhr in der Badstraße 23 erneut. Ein Fest für alle! Viele Attraktionen, tolle Atmosphäre und kulinarische Köstlichkeiten bieten sich den Besucher*innen auf dem Hof und im Gewölbekeller. Flanieren und Verweilen durch eine Weihnachtswelt voller Überraschungen. Unter anderem gibt es Heißgetränke (z.B. Bosch-Glühwein und Punsch), XMAS-Street-Food, Suppen, Musik, Kreativ-Markt, XMAS-VIBES im gemütlichen Gewölbekeller.
 

Das und vieles mehr können die Gäste von Jung bis Alt dort erleben. Der Tausendlichter-Weihnachtshof befindet sich ganz in der Nähe des Langenbrückener Weihnachtsmarkts in der Badstraße 23. Wir freuen uns auf Dich!

29.11.2022 in Allgemein

Weinfässer in Langenbrückens neuer Mitte

 

Gemeinsam Langenbrückens neue Mitte grüner und erkennbarer machen

In der Open-Air-Ideenwerkstatt zum Thema Klimagerechtigkeit haben Bad Schönborner Bürger und Bürgerinnen Ideen und Impulse entwickelt, die Bad Schönborn auf dem Weg zur CO2 – Neutralität stärken. Hierbei entstand auch die Idee eines Urban-Gardening-Projekts in Langenbrückens neuer Mitte. Auf Initiative der SPD wurden große Weinfässer mit Pflanzen und Weinreben im Gemeinderat vorgeschlagen. Diese sollen in der neuen Mitte zum Urban Gardening einladen und so mehr Sichtbarkeit als Weingemeinde erzeugen. Nun war es endlich so weit: Auf dem Platz ist jetzt der neue PopUp-Garten mit mobilen Hochbeeten eröffnet worden, Der PopUp-Garten kann als Pilotprojekt durch Patenschaften von Kindergärten, Schulklassen, lokalen Firmen und/oder Einzelpersonen gemeinsam mit der Gemeindeverwaltung gelebt werden.

„Die ersten Weinfässer sind erst der Anfang. Nun wollen wir den Platz weiter beleben und zum Treffpunkt für viele Menschen machen“, so die Fraktionsvorsitzenden Susanne Matthias und Dennis Eidner. Um den Platz noch grüner zu machen, braucht es zudem weitere Maßnahmen. „Begrünte Dächer und Fassaden sind für das Klima besonders wichtig. Sie tragen zur Wärme­re­du­zie­rung in den Som­mer­mo­na­ten bei, binden Staub und Schad­stoffe und sind Le­bens­raum für Pflanzen und Tiere. Deshalb sollten für das zentrale Gebäude der Sparkasse in Langenbrücken Pläne zur Begrünung gemeinsam mit Sparkasse und Gemeinde entwickelt werden“, so Matthias und Eidner.