In der Kraichgauhalle gelauscht

Veröffentlicht am 22.01.2011 in Kommunalpolitik

Was man bei der Kandidatenvorstellung merken konnte

Witzig! Da streicht der eine Kandidat die „20 Millionen“ raus, die er , wie er sagt, in seinem Amt verwalten darf. „Ungefähr so groß wie der Haushalt von Bad Schönborn.“ Das soll er wohl betonen, haben ihm seine Leute gesagt. Der Andere habe ja im Heidelberger Rathaus bestimmt viel weniger Moneten zu verwalten.

Überhaupt: auf Euro-Zahlen schielen! Als ob einer umso besser „Bürgermeister kann“, je mehr Millionen er vorher jongliert hat.
Nicht langweilige Amtsgeschäfte aufzählen! Lieber spritzige Ideen reinbringen! Und was Huge von sich sagt, kann dabei jeder nachprüfen: Schnelle Auffassungsgabe, vielfältig interessiert, bereit, auch Ideen von Anderen aufzunehmen. „Sanfter Tourismus, ja – aber Mingolsheim hat nicht nur Parkplätze fürs Thermarium bereit zu stellen!“
Überhaupt „Parkplätze“: „Das Wertvollste, was eine Gemeinde zu vergeben hat, ist Grund und Boden!“ Wo man eben Industrie ansiedeln sollte. „Auch an den Bahnhöfen sollte es nicht endlos weiter gehen mit dem Parkplatz-Bau. Zum Fahrradfahren ermuntern! (Huge kommt selbst meistens mit Bahn und Fahrrad von HD hierher und radelt hier rum bei den Hunderten von Hausbesuchen.)

Der zweite Bewerber zum Thema. Was ist, wenn „Park and Ride“ nicht ausreicht? „Mehr Parkplätze bauen!“ Wo bleibt da seine sonstige langatmige Rede wie „Umwelthandeln vorantreiben?“

Die BNN hat zur 2. Kandidatenvorstellung (Mittwoch,19.1.) ihren Platz fast verschenkt. Lieber am Mikrofon fragen oder per Zettel? Ist doch längst gegessen. Hier steht, was wichtig und meistens auch neu war:

• Huge will die Gäste und Kurgäste länger im Kurort behalten. Wann tun sie das? Wenn sie nach dem Thermalbad noch durch einen einladenden Kurpark zu attraktiven Gasthäusern gehen können. Oder zu Mittelpunkts-Plätzen, wo man gern noch etwas sitzt und plaudert. Auch für kleine Fußwege hat er was übrig. Der Bachweg an der „Kleinen Bach“ Mingolsheim – den will er besser pflegen lassen. Das ist ein Juwel – das hat er schon mitgekriegt. Gäste des Ortes lieben so was.
• Dafür müssen auch die Ortskerne belebt werden. Besonders der alte Ortsmittelpunkt von Langenbrücken, um den „Ochsen“ und die flachen Garagen herum – „da kann man was draus machen!“ Sanieren! Oder Kurpark Langenbrücken: „Ja, den muss man fördern!“ antwortete er auf die Frage einer Jugendlichen. Der Weinbrenner-Saal dort und so weiter. Die Gegend, wo das Langebricker Thermalbad wegsoll – „was draus machen!“ Immer „im Gespräch mit den Betroffenen“.
• Die Ortsdurchfahrten müssen JETZT schon ruhiger werden! Zweimal ist Huge mit vielen interessierten Bürgern und Bürgerinnen dort schon auf Besichtigung gewesen. Er unterstützt die, die sagen: Erstmal knallharte Zahlen her! Verkehrszählungen jetzt und nicht die von vor rund 10 Jahren. Brauchen wir jetzt noch die breiten Straßen vom Plan von 1995? Wenn wir von Tempo 100 auf Tempo 70 runtergehen, können die Straßen schmaler sein. Die Gemeinde hat Kreisel gefordert – na also. Das macht die Straße langsamer. Aber man muss hartnäckig fordern. Und trotzdem schon jetzt die B 3 ruhiger machen.
• Die S-Bahn – was hat die gebracht? Die muss sich doch ausgewirkt haben. Brauchen wir trotzdem noch die gleichen Straßen, wie vor 15 Jahren geplant?

An die Spielplätze geht er demnächst ran – mit Bürgerinnen und Bürgern. Da wird er wieder mit der S-Bahn aus Heidelberg kommen. Und das Fahrrad im Ort abstellen. Der Kandidat kann mit der Umwelt und mit den Leuten umgehen. Das hat auch der größere Beifall für ihn in der Kraichgauhalle gezeigt.

 

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