Destruktive Entscheidung

Veröffentlicht am 07.07.2018 in Kommunalpolitik

Eigentlich hätten alle Fraktionen dem SPD Antrag zur Durchführung einer extern begleiteten Personalbedarfs-planung in der Gemeindeverwaltung zustimmen müssen.

Waren doch wochenlange Kritik der großen Fraktionen in den Medien und den öffentlichen Gemeinderatssitzungen zur telefonischen Erreichbarkeit der Verwaltung und ihrer Bürgerbüroöffnungszeiten vorausgegangen.

Harsche Vorwürfe unterstellten der Verwaltung mangelnden Einsatz, unzulängliche Strukturen und fehlende Mitarbeitermotivation.

Demgegenüber fordert die Verwaltung seit langem mehr Personalstellen, um den steigenden Anforderungen gewachsen zu sein, die auch durch sich häufende Anträge durch den Gemeinderat entstehen. Sanierungsgroßprojekte, Industriegebiet Langenbrücken-West, Gemeindejubiläen, Ausbau der Familienfreundlichkeit im Kinder- und Jugendbereich, vor allem die Digitalisierung der Verwaltung durch die Einführung der e-Akte binden und fordern das Personal.

Nach der Devise „schneller, höher, weiter und vor allem mehr“ wird der Apparat getriezt, gleichzeitig nötiges Personal vorenthalten.
Argumentierte eine große Fraktion noch in der Haushaltsrede 2018, dem Personalplan im Haushalt nicht zustimmen zu können, weil man Stellen und damit Geld einsparen könnte.

Andererseits wurde gezielt Druck auf die Verwaltung und alle Ressorts ausgeübt.

Bisheriger Höhepunkt der Kampagne:
Der Beschlussvorschlag der Verwaltung, Angebote zur externen Personalbedarfsplanung einzuholen, ja selbst darüber zu beraten, wurde abgelehnt.

Pikanter Nachschlag:
Die Verwaltung darf nun durch Mehrheitsbeschluss eine „Hausaufgabenliste“ abarbeiten, die jetzt nicht mehr nach benötigtem Personal, sondern nach Fehl- und Krankheitstagen in den jeweiligen Fachbereichen fragt.

Grotesker kann eine Entscheidung nicht sein, werden doch nun wertvolle Arbeitsstunden und wertvolles Personal auf längst bekannte Tatsachen vergeudet.

Acht Argumente für eine externe Personalbedarfsplanung :

     1.  Für ein bestimmtes Vorhaben wird spezifisches Know-How benötigt
          ==>    Kommunikations- und Managementberatung


     2.  Im laufenden Betrieb ist nicht genügend Manpower vorhanden.

 

     3.  Man braucht für die Ausgestaltung neuer Bereiche eine neutrale Instanz, die
          weitgehend frei von Interessen ist.


     4.  Es muss gesichert sein, dass bei Veränderungsvorhaben die neuesten
          Erkenntnisse berücksichtigt werden.
  
     5.  Berater dürfen die "bad guys" sein, die Dinge sagen oder tun, die man in der
          jeweiligen Organisation nicht sagt oder tut.

  
     6.  Man geht einem Beziehungs- oder Fachbereichskonflikt aus dem Weg.

   
     7.  Betriebsblindheit vermeiden durch Erfahrung der Beratung

   
     8.  Externe können Mitarbeiter besser überzeugen als interne.

SM

 

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