Bad Schönborn und Kronau erwarten Flüchtlinge mit offenen Armen

Veröffentlicht am 09.12.2014 in Kommunalpolitik

Die gemeinsame Bürgerinformation der Verwaltungen Bad Schönborn und Kronau gestern Abend zeigte klar:

Beide Gemeinden und ihre Bürgerinnen und Bürger stellen sich ihrer humanitären Pflicht und stehen ge- schlossen hinter der geplanten Gemeinschaftsunterkunft.

Bild: Eike Schmidt-Lange

Auf der gestrigen Bürgerinformation wurde das Thema „Gemeinschaftsunterkunft auf dem Gelände von Schloss Kislau“ von allen Beteiligten (Peter Kappes, Ragnar Watteroth für das Landratsamt, Bürgermeister Huge und Bürgermeister Hess als Gemeindevertreter und Herr Volland für die Polizei) als Podiumsdiskussion in großer Breite und Tiefe den Bürgern und Beteiligten der Gemeinden Bad Schönborn und Kronau erläutert und näher gebracht.

Nach den „technischen“ Erläuterungen durch die zuvor genannten Vertreter des Landratsamtes, wurde von Bürgermeister Huge noch mal klar und deutlich herausgestellt, dass es nicht mehr um das „Ob“ und „Wo“ geht. Es geht vielmehr darum, das „Wie“ zusammen mit den Bürgerinnen, Bürgern, Vereinen, Verwaltungen, Interessensgemeinschaften und der Wirtschaft vor Ort zu gestaltet und aktiv mit Leben zu füllen.

Bürgermeister Hess aus Kronau wies darauf hin, dass die Flüchtlingskinder gerne in den Kronauer Einrichtungen angenommen werden, tragen sie doch dazu bei, den Schulstandort Kronau zu festigen.

Vorhandene Bedenken aus kleinen Teilen der Bevölkerung in Bezug auf eine etwa zu erwartende Steigerung der Kriminalitätsrate konnten vom Revierleiter, Erster Polizeihauptkommissar Volland, vollkommen zerstreut werden, es gibt keinerlei Hinweise auf solche Zusammenhänge. Auch sei ein erneutes Hoyerswerda absolut nicht zu erwarten.

Die durch den 1. Vorstand der Initiative „Pro Umgehung“ geäußerten Bedenken in Bezug auf die Umsetzung der von ihm als wichtiger als die Flüchtlingshilfe angesehenen Umgehungstrasse konnten durch die Vertreter des Landratsamtes entkräftet werden. Man habe sich mit aus diesem Grund für eine Schnellbauweise entschieden, die zu Beginn einer etwaigen Umsetzung in allerfrühestens Fünf Jahren wieder problemlos entfernt werden kann.

Bei einem „Podiums-Interview“ von Herrn Vering (als Vertreter der „Flüchtlingshilfe IN Bad Schönborn und Kronau) mit der Leiterin der Gemeinschaftsunterkunft in Zeutern, Frau Verona konnten auch weitere Fragen direkt aus der Praxis geklärt werden.

Danach zeigten sich auch erste zaghafte Hilfsbekundungen aus der Bevölkerung. Zaghaft wahrscheinlich aus der Angst ans Mikrofon zu treten, denn die durch die „Flüchtlingshilfe IN Bad Schönborn und Kronau“ ausgelegten Listen wurden nach der Veranstaltung gut gefüllt.

Die SPD Bad Schönborn stellt sich voll und ganz hinter den Gedanke der Gemeinschaftsunterkunft und der damit verbundenen humanitären Verpflichtung. Wir möchten hierbei auch auf die geschichtliche Tradition von Bad Schönborn hinweisen: Sowohl die Parabutscher Donauschwaben nach dem zweiten Weltkrieg, als auch die Flüchtlinge aus dem Kosovo in den 1990ern haben sich als ein qualitativ hochwertiger Zuwachs für die Bevölkerung herausgestellt. Frei nach Bürgermeister Hess: „Bedenken Sie, wie viel Flüchtlinge aus dem Ex-Jugoslawien schon wertvolle Tore für unsere Vereine geschossen haben!“

MN

 

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