ZUSAMMENHALT IST NICHT ALLES, ABER OHNE ZUSAMMENHALT IST ALLES NICHTS

Veröffentlicht am 28.02.2016 in Allgemein

Mit großem Interesse wurde am Mittwoch, dem 24. Februar, die gemeinsame Kampagne des SPD-Landtagskandidaten Markus Rupp und der Jusos Bad Schönborn in Langenbrückens Ortsmitte vorgestellt.

„In Zeiten, in denen Beifall geklatscht wird, wenn ein Flüchtlingsheim brennt und Flüchtlinge in unserem Land diskriminiert werden, brauchen wir eine klare Haltung gegen rechts. Rechtsextreme und Rechtspopulisten greifen die Werte unseres Zusammenlebens an. Unser Land braucht wieder mehr Zusammenhalt, nicht Hass und Gewalt“, so Markus Rupp zur Vorstellung der bundesweiten SPD-Kampagne. Die Kampagne wird von vielen Prominenten unterstützt – unter anderem von Udo Lindenberg, Iris Berben, Klaas Heufer-Umlauf, Peter Maffay und Senta Berger.

Die SPD will nicht denjenigen, die mit Angst versuchen Politik zu machen, das Feld überlassen. Daher beschlossen Jusos aus Bad Schönborn, Kronau und Östringen bereits zwei Monate vor Veröffentlichung der Bundeskampagne, sich durch eine regionale Kampagne für mehr gesellschaftlichen Zusammenhalt einzusetzen. Dabei wollten sie aber nicht einfach nur ein Plakat gestalten, das sich in die Plakattürme im Wahlkampf einreiht und dort untergeht. Vielmehr sollte das Plakat mit einer Geschichte verknüpft werden und sich damit von allen anderen Plakaten unterscheiden.

Das einfache Handyfoto auf dem Plakat ist im September 2015 entstanden. Gemeinsam wollten die Jusos an einem sehr heißen Sonntag spontan mit interessierten jungen Menschen die Flüchtlingsunterbringung in Bad Schönborn und Kronau besuchen. Was aus dieser spontanen Idee wurde, hatte sich davor niemand vorstellen können. Die Teilnehmenden bekamen die Dankbarkeit der Geflüchteten zu spüren und nach kurzer Zeit entwickelte sich die spontane Aktion zu einem großen multikulturellen Fest. Das Motiv des Plakats zeigt die Bad Schönborner Jugendlichen Seite an Seite mit den beteiligten Flüchtlingen.

Über 20.000 Menschen hatte das Foto und das dazugehörige Video auf Facebook erreicht. Eine kleine Aktion mit viel Wirkung, denn es hat viele andere Jugendliche dazu bewegt, ebenfalls den Kontakt zu den Neubürger*innen zu suchen.

Die Medien würden das Foto in die Zeit des Sommermärchens einordnen, in der die Stimmung noch eine andere war. Doch die Jusos wollen mit dem Motiv klar aussagen, dass sie immer noch hinter diesen Menschen stehen. Damit sind die Jungsozialist*innen nicht alleine, denn über 200 Ehrenamtliche engagieren sich auch heute noch innerhalb der Flüchtlingshilfe in Bad Schönborn und Kronau. „Sie alle prägen die Willkommenskultur in unserer Region mit einer Herzlichkeit, die unbezahlbar ist“, so der Juso-Vorsitzende Dennis Eidner. Mit vielen Geflüchteten könne man sich mittlerweile schon auf Deutsch unterhalten. Dabei sprechen sie von ihren Vereinstätigkeiten, ihrer gemeinnützigen Arbeit und den Fortschritten in den Deutschkursen. „Das ist kein Sommermärchen und keine Verschwörungstheorie. Das ist gelebte Integration in unserer Region“, betonte Eidner bei der Vorstellung.

Zusammenhalt ist nicht alles, aber ohne Zusammenhalt ist alles nichts. So lautet der Claim des Plakats. Er ist eine Abwandlung von Willy Brandts berühmtem „Frieden ist nicht alles, aber ohne Frieden ist alles nichts.“. Wie auch Brandts Satz im Kalten Krieg den Nerv der Zeit getroffen hatte, ist der Claim des Plakats zu Zeiten von brennenden Flüchtlingsheimen hochaktuell. Die Jusos erklären: „Wir können uns über die Flüchtlingsfrage streiten und nach Lösungen suchen, jedoch müssen wir darauf achten, dass der gesellschaftliche Zusammenhalt nicht gefährdet wird. Denn dieser macht unser Land so stark. Zusammenhalt funktioniert nur mit Solidarität und dem Versuch, die anderen zu verstehen und sie nicht auszugrenzen.“

Die Botschaften der Zusammenhaltskampagne werden über verschiedene Medienkanäle geteilt, so werden auch die sozialen Netzwerken genutzt. Direkt nach der Plakatvorstellung wurden die DINA1 Plakate in den Gemeinden aufgehängt. Das Plakat in Querformat werde sicherlich auch auch unter/über dem ein oder anderen Plakat der rechtspopulistischen AfD platziert werden. „Dann stellen wir uns eben auch hier den rechten Hetzern quer“, erklärte der Juso-Vorsitzende Dennis Eidner abschließend.

 

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